Eine Bastion für den Seuchenprinz

Es war das Ziel, eine rundturmartige Bastion zu bauen. Auf der Suche nach geeignetem Ausgangsmaterial fielen mir Abflussrohre ein und so führte mich der Weg in den nächsten Baumarkt. Dort erwarb ich ein Rohr mit 100(mm) Durchmesser und 25(cm) Länge.

Der Bau der Bastion soll hier nun schrittweise erklärt werden. Am Ende des Artikels gibt es Fotos zu jedem Bauabschnitt.

Zu Bild 1

Falls jemand etwas Ähnliches bauen möchte, empfehle ich unbedingt, ein sogenanntes HT-Rohr (grau) zu verwenden. Da muss man zwar ggf. die Wulst für die Dichtung abtrennen, aber dafür lässt sich das Material im Gegensatz zu diesem WC-Anschluss vernünftig kleben.

Der erste Schritt war das Kürzen des Rohres auf ca. 17cm und anschließend Verspachteln und Schleifen der Gussgrate und Markierungen.

Zu Bild 2

Dann kam die Plattform dran. Ich habe auf dem PC ein 6-Eck konstruiert, ausgedruckt und ausgeschnitten. Als ich es probehalber auflegte, musste ich feststellen, dass es nicht gut aussah weil es viel zu klein geraten war. So habe ich es vergrößert, angepasst, auf 2mm Plastik-Sheet übertragen und ausgetrennt. Danach wurden auf beiden Seiten Markierungen angebracht, um die weitere Montage zu erleichtern und zum Abschluss das Rohr kopfüber schön mittig angeklebt.

Zu Bild 3

Der Turm sollte aber nicht einfach rund bleiben sondern Verstrebungen/Versteifungen bekommen. Mit den verschnörkelten Ranken von Industriebauten Anfang des vorigen Jahrhunderts im Hinterkopf und dem Willen, es martialisch aussehen zu lassen, kam ich auf eine Anordnung von großen, gemeinen Spitzen. Davon wurde eine Papp-Schablone erstellt, angepasst und 6 mal auf 5mm Polistyrol übertragen. Danach trat die Laubsäge in Aktion.

Nach Abschluss der Schleifarbeiten wurden die Streben genau unter die Ecken der Plattform geklebt. Ich habe zunächst das Papier-6-Eck von oben unter das Rohr gelegt, ausgerichtet und dann Markierungen gemacht, damit alles schön gerade wird. Wen die „dreckigen“ Ecken wundern – es soll eine Chaos-Bastion werden und in den Ecken setzt sich nun mal am meisten ab.

Die Plattform bekam noch ein Geländer aus Plastik-Sheet. Auf Zinnen oder Trophäen-Racks wurde verzichtet, da dort oben eine schwere Laserkanone installiert werden soll. Und so etwas würde das Geschütz stark einschränken.

Zu Bild 4

Als nächstes stand die Bewaffnung der Bastion an. Hierzu wurde in jede der 6 Flanken mit einem Stufenbohrer ein Loch gebohrt und dann von innen mit Hilfe eines Wattestäbchen-Stieles ein doppelläufiges Geschütz (aus Hirst-Arts Form 326) positioniert. Oben wurde als Drehkranz der Fuß einer Sylvester-Rakete gesetzt und darauf eine 6-eckige Tablettenverpackung. Die wurde so lange bearbeitet, bis sie sich aufstecken und drehen ließ.

Zu Bild 5

Für den Geschützturm habe ich dann 4 gleiche Laserkanonen aus Evergreen-Rohren, Zahnstochern und Telefon-Kabel gebaut. Aus Plastik-Sheet entstand noch ein Sehschlitz und diverse Bits und Reste vom Basteltisch fanden noch ihren Platz am Geschützturm, unter anderem eine Interdental-Zahnbürste als Antenne.

Zu Bild 6

Zuletzt musste ich noch dafür sorgen, dass auch jemand in die Bastion hinein kommen kann. Also habe ich aus Bausatzresten, Plastik-Sheet und Profilen eine Tür samt Rahmen gebaut. An diese Tür habe ich dann rechts und links Wände und oben eine Deckplatte geklebt. Für den so entstandenen Kasten wurde unter stetigem Anpassen ein Ausschnitt in die Bastion gemacht, Dann der Kasten eingeklebt. Danach noch die Überstände abtrennen, alles Verspachteln und Verschleifen und fertig.

Zu Bild 7 + 8

Von nun an kam Farbe ins Spiel. Zunächst wurde alles mit ModelMaster 4770 (grau RLM 02) gespritzt. Danach bekamen die Verstrebungen, das Geländer, die Tür und einige weitere Details frei Hand etwas ModelMaster 4736E (interior green) und über der Tür wurde mit Hilfe einer Papier-Schablone ein Chaos-Stern aufgespritzt.

Als nächstes kam die Bemalung der Waffen und sonstigen Details mit Vallejo-Farben und zum Abschluss reichliche Bearbeitung mit Washes – zunächst ein Flesh-Wash, dann in schwarz und zuletzt etliche verschiedene Grüntöne, aus Grün, Gelb und Verdünnung selbst angemischt.

 

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2 Gedanken zu „Eine Bastion für den Seuchenprinz“

  1. Eine kleine aber wichtige Korrektur:
    HT-Rohr (grau) ist definitiv nicht klebbar (das war früher einmal… 😉 )
    Man nehme KG-Rohr (braun), das gibt es ab DN100 und das passt ja.
    Entschuldigung für die Falschinformation!

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